Was ist Evolutionspädagogik®
Die Evolutionspädagogik ® ist ein Beratungs- und Trainingskonzept für das Lösen von Verhaltens- und Lernproblemen. Entwickelt von den Pädagogen Ludwig Koneberg und Silke Gramer-Rottler, werden Erkenntnisse der Gehirnforschung, der Entwicklungspsychologie, der Kinesiologie und der Pädagogik in die Praxis umgesetzt.
Negative Erfahrungen, Versagenserlebnisse, aber auch mangelnde Bewegung während der ersten Lebensjahre (z.B. fehlendes Robben und Krabbeln im Kleinkindalter) können neurologische Blockaden verursachen (das berühmte „Brett vor dem Kopf“).
Die Evolutionspädagogik® ermöglicht uns, zu erfahren, warum angelegte Ressourcen des Gehirns in bestimmten Situationen (z.B. in einer Prüfung) nicht voll ausgeschöpft und eingesetzt werden können. Diese Erkenntnis hilft uns zu verstehen, was bisher einer beruflichen, schulischen oder sozialen Weiterentwicklung im Wege stand.
Studien der Hirnforschung zeigen, dass unser Gehirn das ganze Leben lang formbar bleibt. Durch Stärkung synaptischer Verbindungen ist Lernen und Entwicklung des Gehirns in jedem Lebensalter möglich. (Weiterführende Infos siehe „Literatur und Links“)
Mit der Evolutionspädagogik® nutzen wir diese Tatsache und erarbeiten gemeinsam neue Lösungsstrategien. Einfache, aber gezielte körperliche Übungen helfen, die fehlende Gehirnvernetzung nachzuholen. Dadurch können individuelle Verhaltens- und Stressmuster erkannt und verändert werden.
Je häufiger sich durch das regelmäßige Durchführen der Übungen ein Reiz auf die zuständigen Nervenzellen wiederholt, desto stärker verändert sich das neuronale Netz, es wird dichter, schneller und flexibler.
Dadurch kommen unsere individuellen Stärken, Talente und Fähigkeiten in vollem Umfang zum Vorschein.
Anforderungen und Aufgaben im Alltag, in der Schule oder bei der Arbeit lassen sich mit mehr Leichtigkeit und Kreativität bewältigen.
Das Konzept der Evolutionspädagogik® stützt sich auf die Annahme, dass jeder Mensch, vom Augenblick der Zeugung bis zum Alter von etwa 4 Jahren, organische und motorische Entwicklungsstufen durchläuft.
In einem Modell mit sieben Stufen kann man diese Entwicklungsstufen des menschlichen Gehirns und der menschlichen Bewegung darstellen, indem sie modellhaft an Wahrnehmungs- und Verhaltensweisen von speziellen Tiergattungen festmacht werden.
Diese sieben Stufen greifen ineinander und stehen miteinander in Wechselwirkung. Über die genaue Beobachtung von Motorik, Verhalten und Sprachäußerungen kann die Evolutionspädagogin wahrnehmen, aus welcher Gehirnentwicklungsstufe heraus jemand versucht, mit einer Situation zurechtzukommen.
Ziel der Evolutionspädagogik® ist es, Potentiale zu finden und Stärken sowie Begabungen so zu fördern, dass sich das körperliche, aber auch seelische und emotionale Gleichgewicht entwickeln kann.
Wir suchen nicht nach Defiziten, sondern nach Talenten. Statt von Auffälligkeiten sprechen wir von Wirkung, Verhalten und Trainingsbedarf. Wir sagen nicht: " Was stimmt bei dir nicht?", sondern: "Wie wirkt dies und das auf dich?" Was ein Kind kann oder nicht kann, ist nicht so wichtig. Vielmehr interessiert es uns, wie es die Welt wahrnimmt.
(aus: Kindgerecht lernen mit der Evolutionspädagogik)
Ludwig Koneberg, Silke Gramer-Rottler